50 Jahre Jagdhornbläsergruppe Hüttener Berge
Ascheffel. Am 22.09.2018 war es endlich soweit. Nach umfangreichen Planungen und
intensiven Vorbereitungen hatten die Bläser_innen der Jagdhornbläsergruppe Hüttener
Berge zum 50-Jahre-Jubiläum in den Alten Bahnhof nach Ascheffel eingeladen und
über 60 Gäste waren in dem jagdlich-festlich geschmückten Saal erschienen.
Eröffnet wurde das Fest mit dem gemeinschaftlichen Blasen der Begrüßung
und einiger Jägermärsche. Hierzu hatten sich auch die Gast-Jagdhornbläser_innen des
Jagdhornbläsercorps Dänischer Wohld und des Jagdhornbläsercorps Altenhofer
Dachse eingereiht.
Ein taktreiner voller Klang erfüllte hierbei den großen Saal.
Mit netten und verbindlichen Worten begrüßte zunächst die Kreisbläserobfrau
Marita Hansen alle Gäste und Jagdhornbläsergruppen zu diesem wohl einmaligen
Ereignis.
Für eine besondere Überraschung hatte Silke Lassen mit ihrem Bilder- und
Film-Vortrag über die gesamte Geschichte der Jagdhornbläsergruppe gesorgt.
Über einen Beamer wurden historische Fotos und Kurzfilme in einer Endlosschleife
an die Leinwand projiziert – und so manche/r wollten sich in den jugendlichen
Fotos gar nicht so recht wiedererkennen
Nachdem alle Anwesenden Ihre Plätze eingenommen und Stille im Saal
eingekehrt war, ergriff Elke Kuhr das Wort, führte mit lustigen Anekdoten,
jedoch auch besinnlichen kleinen Begebenheiten, durch die 50 Jahre Bläserleben
von der Gründung und Tradition bis zu dem Tage dieses besonderen Jubiläums.
Gleich hiernach führte Cornelia Kröger – von allen Connie genannt -
noch Zahlen und Fakten zum Gesamtbestehen der Jagdhornbläsergruppe aus.
Auf den Wettbewerben treten die Gruppen in den Wertungsklassen,
A, B, C und G an. Die sehr aktiven Hüttener Jagdhornbläser_innen
waren insgesamt 30-mal in A, 31-mal in G, 17-mal in C und 5-mal in B bei
Wettbewerben erfolgreich angetreten. Weiter wusste Connie zu berichten,
dass die Bläsergruppe für insgesamt 83 Gruppenauftritte auf Bläserwettbewerben
geübt hatte. Diese Wettbewerbe fanden nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern
auch in Niedersachsen (Jagdschloss Springe), in Hessen (Jagdschloss Kranichstein),
in Bayern, in Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Baden-Württemberg statt.
Es folgten hiernach weitere Reden und Ansprachen von Gästen, wozu auch der
1. Vorsitzende der Kreisjägerschaft Eckernförde e. V., Otto Gravert zählte. Gravert
hatte wunderschöne Blumensträuße für die Kreisbläserobfrau Marita Hansen
und die organisatorische Leiterin der Hüttener Bläser, Connie Kröger mitgebracht
und überreichte diese mit festlich gestimmten Worten. Alle freuten sich, als
nach dem anstrengenden Zuhören das köstliche Essen, Rinderrouladen mit
Rotkohl, Gemüse und Kartoffeln, aufgetragen wurde. Zuvor ertönte von den
Jagdhornbläser_innen der Hüttener Berge jedoch das Signal
"Zum Essen" UND "Zum Trinken".
Keiner der schmausenden Tafelgäste blieb an diesem Abend
auch nur eine Spur hungrig.
Natürlich wurde hiernach die Köchin und Gastwirtin Britta Möller mit einem
musikalischen Ständchen geehrt. Mit ehrlichen Worten des Dankes wurde
Britta von ihren Jagdhornbläser_innen ein Blumenstrauß überreicht.
Eine besondere Überraschung hatte die Kreisbläserobfrau Marita Hansen
zu diesem Abend noch mitgebracht. Sie hatte dieses besondere Jubiläum zum
Anlass genommen, verdiente Jagdhornbläser_innen mit der Treuenadel und der
Ehrenurkunde des Landesjagdverbandes auszuzeichnen. So wurden folgenden
Jagdhornbläser_innen für die langjährige Mitgliedschaft in einer Bläsergruppe
des LJV SH ausgezeichnet:
Die Treuenadel in Gold mit Kranz (ab 50 Jahren) erhielt:
Klaus Gäde für 61 Jahre und Klaus-Jürgen Haß für 50 Jahre
Die Treuenadel in Gold (ab 30 Jahre) erhielt:
Marita Hansen, Karin Schmidt-Voigt, Silke Kurzweg, Elke
und Hans Peter Kuhr,
Die Treuenadel in Silber (ab 25 Jahre) erhielt:
Connie Kröger, Britta Tödt, Peter Büßen, Hans Kröger, Franz Mahrt,
Rudolf Scherbening.
Die Treuenadel in Bronze (ab 15 Jahre) erhielt
Silke Lassen.
Die mit der Treuenadel und Urkunde des LJV ausgezeichneten Jadghornbläser_innen.
Connie Kröger übernahm dann die ehrenvolle Aufgabe, der Kreisbläserobfrau
Marita Hansen persönlich die Treuenadel in Gold anzustecken, die bereits als
junges Mädchen die Kunst des Jagdhornblasens in der Hüttener Bläsergruppe
erlernt hatte und dieser bis zum heutigen Tage immer treu geblieben war.
Heinke Bundt Hans Naeve
Egon Bundt Edeltraut
Heini Schulz Lilli Schulz
Hans Naeve Marilies Sass
Klaus Jürgen Haß
Viel erzählt und miteinander gesprochen wurde an diesem Abend, und besonders am
Seniorentisch war viel über die Anfänge und Gründung der Bläsergruppe zu erfahren.
Anstoß zur Gründung der Bläsergruppe gegeben hatte eigentlich
der verstorbene Jäger Werner Naß (Archivfoto) aus Hütten, der
sich im April 1968 in den Kopf gesetzt hatte, die hohe Kunst des
Jagdhornblasens zu erlernen.
Schnell hatten die Übungstöne weitere Interessierte herangelockt
zum gemeinschaftlichen Üben bewegt. Sie machten dabei gute
Fortschritte und so konnte bereits am 23.10.1968 der damalige Förster
Heino Wessel die Bläsergruppe Hüttener Berge auf der offiziellen
Gründungsfeier im Stammlokal Gasthaus Hütten ins Leben rufen.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten, laut Aufzeichnung in der
Urkunde, Franz Lensch, Detlef Hensen, Hans-Markus Müller, Peter
Petersen, Heinrich Tank, Wolfgang Ströh, Hartmut Grimm, Hans Dietz,
Heino Wessels, Jürgen Ewald, Otto Rathmann, Hans Rathje, Heini Schulz,
Werner Naß, Klaus Hensen, Hans-Peter Rohwedder und Klaus-Jürgen Haß.
Eine Foto- und Texttafel führte durch die Geschichte
der Bläsergruppe Hüttener Berge.
Aus dem anfänglich rein jagdlichen Gebrauch der Jagdhörner
entwickelte sich dann unter der Leitung der ehemaligen Landesbläserobfrau
Karin Schröder eine leistungsorientierte über die
Grenzen von Schleswig-Holstein bekannte Bläsergruppe.
Jedoch auch Jagdkultur und Jagdtradition standen immer im Mittelpunkt
der Jagdhornbläsergruppe. Viele der Jagdhornbläser_innen sind auch in der
heutigen Zeit noch aktive Hundeführer sowie Jäger und Heger in unserer
heimischen Natur.
Einmal in der Woche – und das ist Ehrensache - kommen die Jagdhornbläser_
innen zum Üben der Jagdhornsignale und jagdlicher Musikstücke
im „Alten Bahnhof“ in Ascheffel zusammen. Es wird dabei in A geblasen
(nur in B-gestimmte Fürst-Pless-Hörner) und als gemischte Gruppe
wird zudem mit den Parforcehörnern in G geübt und musiziert.
Seit über 40 Jahren nimmt die Jagdhornbläsergruppe aktiv an
Landeswettbewerben des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein
und nach vorherigen mehrfachen Qualifizierungen auch an
Bundeswettbewerben des DJV.
Ab dem 01. September 2012 übernahm Ronny Perschke den Taktstock und
damit die musikalische Leitung von Cornelia Kröger. Diese steht natürlich
weiterhin als Korpsleiterin für Terminabsprachen und Organisatorisches
ihre Frau.
Es war dies alles in allem ein sehr festlicher und dennoch
harmonischer und gemütlicher Abend, an dem nach dem guten Essen
und Getränken noch sehr viel angeregt geplaudert werde durfte.
Otto Gravert freute sich an diesem Abend besonders, über so viel
Zusammenhalt und Harmonie in seiner Kreisjägerschaft zu wissen.
Die große Überraschung für alle mit „Aaah“ und „Oooh“ folgte zu später
Stunde noch mit dem sehr reichhaltigen und köstlichen (und
selbstgebackenen!) Torten und Kuchenbuffet mit nordischem Kaffee.
Hoffentlich feiert die Bläsergruppe Hüttener Berge
bald wieder so ein schönes und harmonisches Jubiläum…!!
Autor: Uwe Jacobi